Blogparade: Frischer Wind für berufliche Veränderungen


Blogparade: Frischer Wind für berufliche Veränderungen

Als Veränderungscoach und Laufbahnberaterin beschäftige ich mich schon lange mit der Frage: Wie machen wir es Menschen möglichst einfach, anstehende berufliche Veränderungen motiviert anzugehen und beherzt umzusetzen?

Das ist eine große Aufgabe, denn die inneren und äußeren Stimmen sprechen oft eine ganz andere Sprache: »Ball flach halten. Bloß kein Risiko mehr eingehen.«, »Mach bloß keine dummen Sachen, wir werden alle nicht jünger.«, »In der heutigen Zeit? Bei der wirtschaftlichen Situation? Finde dich einfach damit ab, es ist wie’s ist!«. Aber kann das schon alles gewesen sein?

In dieser Blogparade möchte ich gerne Erfahrungen und Ideen sammeln, was hilfreich ist, damit sich Menschen erfolgreich beruflich verändern können. Für mich ist der Frühling mit seiner Aufbruchsstimmung ein wunderbarer Zeitpunkt, darüber gemeinsam nachzudenken.

Expertenfragen

Mit folgenden Leitfragen können sich Experten für berufliche Orientierungsfragen beteiligen:

  1. Was sind gute Starthilfen, die Sie Ihren Klienten mitgeben können?
  2. Wann ist für Ihre Klienten oft der beste Zeitpunkt zur beruflichen Neuorientierung? Wann macht es „Klick“?
  3. Wie und wodurch unterstützen Sie Ihre Klienten, innere Blockaden und ihre Angst vor der Veränderung zu überwinden?
  4. Was ist Ihre Botschaft oder Ihr Bild für Veränderungsprozesse? Veränderungsprozesse sind für mich wie…
  5. Wie können Menschen, die sich beruflich verändern möchten, schon heute damit anfangen?

Fragen für Veränderungswillige

Mit folgenden Leitfragen können sich Menschen beteiligen, die sich eine berufliche Veränderung wünschen:

  1. Was bräuchten Sie ganz dringend, um Ihren Veränderungsprozess gut beginnen zu können?
  2. Wann ist für Sie die Zeit reif mit dem Orientierungsprozess zu beginnen? Wie würden Sie das konkret merken?
  3. Was könnte Ihnen helfen, Angst und Zweifel vor dem Schritt in die berufliche Veränderung zu überwinden?
  4. Welches Veränderungsmotto würde Sie motivieren, kraftvoll loszulegen?
  5. Haben Sie eine Idee für Ihren ersten Schritt, mit dem Sie sich innerhalb der nächsten 24 Stunden auf den Weg machen könnten?

Kleine Anleitung

  1. Also, Sie schreiben den Beitrag in Ihrem eigenen Blog.
  2. Sie verlinken in Ihrem Artikel auf die Blogparade auf meiner Seite.
  3. Sie posten den Link auf Ihren Artikel in dem Kommentar unter meinem Einladungsartikel, dort ist sozusagen die Sammelstelle. (Wenn ich das so schreibe hört sich das tatsächlich kompliziert an, ist es aber eigentlich gar nicht.)

Natürlich können Sie die Fragen auch abwandeln oder ergänzen. Und Sie können auch direkt kommentieren, aber bitte keine vollständigen Artikel in die Kommentare posten, das wird sonst sehr unübersichtlich 😉

Die Blogparade läuft bis zum 30. April 2016. Im Mai gibt es dann einen zusammenfassenden Artikel von mir mit der Übersicht der eingegangenen Beiträge und den besten Tipps zum guten Start in die berufliche Veränderung.

Eine grafische Idee, wie Sie Ihren Artikel illustrieren können, möchte ich Ihnen noch anbieten: Geben Sie doch die wichtigsten Begriffe aus Ihrem Artikel in die Online-Software Tagul ein. Damit erzeugen Sie ein wunderbares Wordle, das auf einen Blick zeigt, wer Sie sind und was Ihnen im Hinblick auf berufliche Veränderungsprozesse wichtig ist. Hier mein Beispiel

Ich freue mich darauf, mit Ihnen zusammen viel frischen Wind für berufliche Veränderungen zu bringen.

Sonnige Grüße

Martina Nohl

PS: Das Blogparade-Bild können Sie gerne für Ihren eigenen Blogartikel verwenden.

Das Märchen vom Traumjob


Das Märchen vom Traumjob

Es war einmal ein junges Mädchen. Das hielt es nicht länger aus an seines Vaters Hofe und wollte in die Welt hinaus ziehen. Denn es war auf der Suche nach seinem Traumjob und ihres Vaters Welt wurde ihr zu eng. So verabschiedete es sich unter Tränen. Ihr Vater gab ihr seinen Segen und sie zog von dannen über Berg und Tal. Sie klopfte an viele Türen. Sie verdingte sich bei vielen, vielen Arbeitgebern. Und siehe da, sie fand guten Lohn und Brot und auch ein Dach über dem Kopfe, wo sie schlafen konnte.

Doch glücklich war das Mädchen nicht. Den Traumjob hatte sie anders im Sinne. Es däuchte ihr, dass sie darin zuhause sein sollte und sich das Arbeiten nicht nach Arbeit anfühlen solle. So suchte sie weiter. Sie war geschickt in vielerlei Dingen und sie hatte schon viel gesehen in ihrem Leben. Aus dem Mädchen wurde eine Frau. Und sie wurde noch älter auf Ihrem Wege und auch ein wenig müde. Aber das Flämmchen der Sehnsucht war noch nicht in ihr erloschen.

Da traf sie eines Tages einen alten Klausner. Der lud sie ein in seine Hütte, um zu rasten und teilte sein Brot und sein Wasser mit ihr. Sie vertraute ihm an, dass sie seit Jahren nach ihrem Traumjob suche, ihn aber einfach nicht finden könne. Da schaute sie der Klausner lange an und sprach: „Du wirst ihn wohl erst in der Welt finden können, wenn Du ihn in Dir gefunden hast.“

Die Frau schaute ratlos und bat ihn, ihr bei der Suche zu helfen. So suchte sie hundert Tage in der Hütte des Klausners. Sie sann über ihre vergangenen Erfahrungen nach. Sie redeten häufig bis Sonnenuntergang. Sie spürte zunehmend besser, welche Dinge einen Funken bei ihr entfachten und welche sie weinen ließen. Und eines Tages stieg ein Bild in ihr auf. Viele verlorene Stücke hatten sich zu einem gefügt. Und sie freute sich. Am nächsten Tag merkte sie, dass sie bereit war weiterzuziehen.

Sie gab dem alten Mann einen Kuss auf sein vertrocknetes Haupt, bedankte sich von ganzem Herzen, dass er ihr beigestanden hatte in der Not und zog leichten Herzens erneut in die Welt hinaus. Da war es, als hätte jemand einen Schleier von ihren Augen gezogen. Sie sah, dass die Welt mit ihren Möglichkeiten ihr zu Füßen lag. Und sie sah aber auch, dass mit jeder Arbeit – und sei sie auch noch so wundervoll – Dinge einhergingen, die ihr gar nicht gut von der Hand gingen. Und sie vertraute darauf, dass sie zur rechten Zeit Hilfe für diese Dinge bekommen würde.

So bot sie ihre Dienste an, dort wo sie sich zuhause fühlen wollte. Meist wurde sie mit offenen Armen empfangen und lernte viele gute Menschen kennen, die auch lange auf dem Weg gewesen waren. Und wenn sie spürte, dass die Zeit gekommen war, zog sie weiter. Hinein ins Ungewisse. Aber sie war nicht mehr allein. Sie trug alle Tage ihre innere Schatzkarte bei sich, die sie in der Hütte des Klausners gefunden hatte. Diese wies ihr wie ein Leuchtfeuer den Weg zu ihrem nächsten Traumjob. Und so arbeitete sie glücklich bis an ihr Lebensende.

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Die Kinder sind selbstständig – und jetzt?


Die Kinder sind selbstständig – und jetzt? Ihre ersten Schritte für den Wiedereinstieg in den Beruf

Sie haben sich in den letzten Jahren überwiegend um Ihre Familie gekümmert. Sie haben Ihre Kinder auf einen guten Weg gebracht. Sie haben das komplexe System Familie am Laufen gehalten. Sie haben vielleicht noch einige Stunden nebenbei gearbeitet und die Doppelbelastung gemanagt und Sie waren das absolute Herzstück der Familie, ohne das nichts ging?

Dann können Sie sich nun einen Moment entspannt zurücklehnen und sich innerlich einmal kräftig auf die Schulter klopfen. Sie haben sehr viel gestemmt, emotional und organisatorisch, ganz abgesehen von Ihrem sozialen Beitrag, dass Sie vielleicht mit einem Kind Ihr zweites Abitur gemacht haben, das System Ehrenamt in Deutschland am Laufen hielten und nicht selten Ihrem Partner eine gute Karriere ermöglichten.

Aber können Sie das auch so sehen? Oder bekommen Sie Panik, weil nun Ihr Leben wie ein unbeschriebenes Blatt vor Ihnen liegt, wenn die Kinder flügge werden? – Keine Sorge. Sie haben jede Menge Kompetenzen und Ressourcen im Gepäck, die Sie nun für sich einsetzen können.

Ja, denn nun sind Sie dran. In der kommenden Phase wird es darum gehen, dass Sie suchen und finden, was Sie erfüllt und was Sie mit dem „Rest“ Ihres Lebens, der durchaus noch 40 bis 50 Jahre dauern kann, anfangen möchten. Hier habe ich einige Ideen für Sie zusammengetragen, wie es für Sie weitergehen kann.

Sich gut verabschieden von der Familienphase

Eine lange, anstrengende, aber sicher auch glückliche Zeit geht zu Ende. Ihre Kinder sind nun soweit selbständig, dass Sie und die Familie nicht mehr ihr Lebensmittelpunkt sind. Das schmerzt vielleicht im ersten Moment. Sie fühlen sich weniger gebraucht – und wir alle brauchen es, uns wertvoll zu fühlen und etwas Sinnvolles beizutragen.

Nehmen Sie sich Zeit für einen Rückblick und zelebrieren Sie diesen auch als Abschied von einer Phase, die Ihnen viel bedeutet hat, denn sonst hätten Sie sich ja damals nicht für diesen Weg entschieden.

  • Schauen Sie sich die alten Kinderalben, vielleicht auch zusammen mit Ihrem Partner an. Erinnern Sie sich an Krisen und schwierige Zeiten, die Sie gemeistert haben.
  • Machen Sie eine Liste. Schreiben Sie mehrfach den Satz auf: „Ich muss nicht länger…“ und vervollständigen Sie ihn, dann schreiben Sie direkt mehrfach dahinter „Ich darf jetzt….“ Lehnen Sie sich entspannt zurück und genießen Sie die neuen Freiheiten.
  • Überprüfen Sie, ob Sie noch alte Dinge abschließen möchten, damit Sie unbelastet nach vorne schauen können. Sind Sie immer noch im Elternbeirat, obwohl Ihr Kind schon längst die Schule verlassen hat, nur weil Sie niemanden enttäuschen möchten? Gibt es sonstige Jobs und Ehrenämter, die sich für Sie innerlich eigentlich überholt haben? Gibt es alte Konflikte aus dieser Zeit, die Sie noch bereinigen möchten, beispielweise mit Institutionen oder anderen Familien oder Müttern? Wenn Sie diese für sich in einem guten Sinne beenden, haben Sie mehr Energie für das, was vor Ihnen liegt.

Einen eigenen Raum schaffen und gestalten

Anschließend empfehle ich Ihnen, einiges aus der intensiven Familienphase zu entrümpeln. Vielleicht können alte Kinderkunstwerke weg, so dass Sie sich Ihr Wohnzimmer auch von der Inneneinrichtung wieder zurückerobern. Schauen Sie, was Sie an alten Kindersachen verschenken, verkaufen oder in ein Sozialkaufhaus bringen können. Schaffen Sie Platz für Ihre neue Lebensphase, indem Sie die alte aufräumen und damit ein Stück weit loslassen.

Gibt es sonst einen Raum in der Wohnung oder in Ihrem Haus, den Sie nur für sich gestalten können? Dieser kann Ihnen in Zukunft als Rückzugsraum, als Ihre neue Privatsphäre dienen. Aber er hat noch eine weitaus größere Bedeutung, denn er kann Ihr neuer Arbeits-Platz sein, bis Sie einen externen gefunden haben – und wer weiß, vielleicht entwickeln sich hier auch Ideen, wie Sie genau dort von zuhause arbeiten können? Auf diesem Arbeitsplatz können Sie lesen, Übungen durchführen oder Wände mit Planungen bekleben, ohne dass Sie jemand beobachtet oder Ihnen hinein redet. Konkrete Gestaltungsanregungen dazu finden Sie in meinem Blogartikel: „5 Dinge, die Sie zur Vorbereitung Ihrer beruflichen Neuorientierung tun können“.

Die große Sammlung eröffnen

Vielleicht haben Sie Ihre Bedürfnisse in den letzten Jahren immer wieder zurückgestellt oder diese nur in Teilbereichen gelebt. Das heißt, jetzt ist es an der Zeit, dass Sie sich wieder neu kennenlernen.

  • Welche Interessen und Themen haben Sie in den letzten Jahren neu für sich entdeckt?
  • Was fasziniert Sie, was lieben Sie schon immer?
  • Was hat Sie schon lange gereizt, Sie hatten aber noch keine Zeit und evtl. keine finanziellen Mittel, um das umzusetzen?

Ich schlage Ihnen vor, dass Sie auf die Jagd gehen nach dem, was Sie wirklich wirklich wollen. Jagen Sie Dinge, Themen, Tätigkeiten, die Sie begeistern und legen Sie damit eine große Sammlung an.

Das kann ein Ordner sein, in den Sie Ihre Fundstücke einkleben, das kann auch einfach ein Schuhkarton oder eine nett gestaltete Aufbewahrungsbox sein.

Packen Sie dort alles hinein, was Sie in irgendeiner Form anspricht: Ausdrucke aus dem Internet, Flyer, Postkarten, Reiseprospekte, Abbildungen von Kleidungsstücken oder Möbeln, Zeitungsartikel, die Sie faszinieren etc.

Diese Sammlung wird Ihnen später beste Dienste leisten, denn Sie können mit diesen Fundstücken dann Ihr individuelles Lebens- und Arbeitskonzept erstellen.

Kompetenzen auflisten

Viele von Ihnen fühlen sich vermutlich nicht fit für den Arbeitsmarkt. Zu lange haben Sie gar nicht gearbeitet oder in einem Job, der Sie nicht voll gefordert hat, damit Sie genug Zeit und Energie für Ihre Familienarbeit hatten. Manchen von Ihnen fällt es vielleicht aus diesem Grund schwer zu sagen, was Sie können. Stellen Sie sich vor, Sie werden im Vorstellungsgespräch gefragt: „Warum sollten wir denn genau Sie einstellen?“

Sie werden erstaunt sein, wie viele Antworten sich da über die Jahre angesammelt haben. Legen Sie sich für den ersten Überblick eine kleine Tabelle mit drei Spalten an.

  1. Sammeln Sie links kleinere und größere Projekte, die Sie in den letzten Jahren gemeinsam mit anderen oder alleine durchgeführt haben. Beispielsweise: Haus gebaut, Elternarbeit gemacht, Verein geleitet oder bei XY mitgearbeitet, Hochzeit der Nichte organisiert, Ernährungskurs gehalten, Garten angelegt, Mieter betreut, die Steuer gemacht, Nachhilfe gegeben etc.
  2. In der zweiten Spalte zerlegen Sie diese großen Bausteine in Tätigkeiten. Zum Beispiel: Auf Zeitmanagement geachtet, den großen Überblick behalten, mit Handwerkern verhandelt, die Menschen zusammengehalten, Catering für 30 Personen durchgeführt etc. Markern Sie hier die Tätigkeiten an, die Ihnen am meisten Freude gemacht haben.
  3. In der dritten Spalte können Sie für die angemarkerten Tätigkeiten überlegen, was genau Ihnen da Spaß gemacht hat und Sie erfüllt hat. Beispielsweise: Kursplanung und Kursdurchführung kam gut an, alle waren begeistert und ich auch. Betreuung der Handballkids: anstrengend, aber fand ich toll, weil ich einer Kindergruppe helfe, ein Team zu werden.

In dieser Liste steckt zwar einiges an Arbeit. Sollten Sie sich allerdings bewerben oder in ein berufliches Orientierungscoaching gehen wollen, haben Sie mit der Liste bereits tolle Vorarbeit geleistet.

Sprechen Sie mit Vorbildern

Und zu guter Letzt kann ich Ihnen nur ans Herz legen, dass Sie sich Vorbilder suchen. Kennen Sie Menschen, die auch im fortgeschrittenen Alter noch einmal durchgestartet sind und das getan haben, was Sie wirklich wollten? Versuchen Sie, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Fragen Sie sie, was ihnen auf ihrem Weg am meisten geholfen hat. Fragen Sie, was sie Ihnen in Ihrer Situation raten würden, womit Sie beispielsweise anfangen sollten. Bitten Sie sie allerdings niemals um die Vermittlung beruflicher Kontakte, denn der Informationsprozess sollte getrennt von der Jobsuche laufen.

Sprechen Sie weiterhin mit Menschen, die genau das oder etwas Ähnliches tun, was Sie am liebsten auch tun würden, sich möglicherweise aber nicht zutrauen oder darin keine finanzielle Perspektive sehen. So bekommen Sie ein besseres Gefühl dafür, ob Ihre Träume Luftblasen sind oder das Potenzial für einen einzigartigen beruflichen Weg haben.

Und bitte – lassen Sie sich Zeit. Sie suchen nach einer beruflichen Tätigkeit, die Sie möglicherweise in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ausüben möchten. Die finden Sie nicht in vier Wochen. Das ist ein Reifungsprozess, bei dem Sie sich selbst immer besser kennenlernen und dadurch zu dem finden, was wirklich zu Ihnen passt.

Ich wünsche Ihnen viel Freude auf dem Weg, jede Menge spannende Entdeckungen und ganz viel Mut, Ihre Ideen beherzt umzusetzen.

 

 

 

5 Dinge, die Sie zur Vorbereitung Ihrer beruflichen Neuorientierung tun können


Geht das bei Ihnen ohne große Vorbereitung, wenn Sie eine Geburtstagsparty planen, ein Haus bauen, einen Garten anlegen oder demnächst ein Kind bekommen?

Vermutlich nicht. Die großen Ereignisse und Entscheidungen des Lebens brauchen Vorlaufzeit, viel Nachdenken und Nachspüren, wie ich es wirklich haben will und, wenn ich das dann weiß, aktive Planungsarbeit. Warum bereiten Sie nicht auch Ihren nächsten beruflichen Schritt auf ähnlich intensive Art vor? Möglicherweise wird dieser doch die für Sie bedeutsamste Entscheidung des nächsten Jahres sein, sonst würden Sie kaum den Artikel lesen, oder?

Der Unterschied ist vielleicht, dass die Feier, der Garten, das Haus oder das Kind für uns freudige Ereignisse sind, die wir gerne vorbereiten. So ein Jobwechsel hingegen liegt uns eher schwer im Magen oder wie ein Stein auf der Seele, auch dann wenn er nicht aus der Not heraus geschieht. Zu viel Unbekanntes, schlechte Erfahrungen oder mögliche Fehlschläge sind damit gedanklich verbunden. Außerdem wissen wir alle nicht so recht, wie das geht mit der beruflichen Neuorientierung. Das haben wir schließlich nicht in der Schule gelernt, und im Leben bisher meistens auch noch nicht.

Wie können Sie also dazu beitragen, dass der berufliche Neustart für Sie ähnlich erfreulich wird wie eine andere positive Lebensentscheidung? Wie gelingt es, dass Sie sich auf diese Entdeckungsreise zu sich selbst freuen, die mit einem gelungenen Neuorientierungsprozess verbunden ist? Wie können Sie das neugierige und offene Kind in sich wecken, das Ihnen hilft, Veränderungen mit Lust und Ausdauer zu erkunden und anzugehen?

Hier einige bewährte Strategien, mit denen Sie das Feld vorbereiten, auf dem dann Ihr Garten mit den tollsten Jobideen und Lebensentwürfen wachsen kann.

1. Schaffen Sie einen Ort für Ihre Orientierungsarbeit

Schauen Sie sich in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus um. Wo gibt es ein Fleckchen, das Ihnen eigentlich ganz gut gefällt? Vielleicht wollten Sie diese Zimmerecke auch längst schon einmal umgestalten, kamen aber noch nicht dazu? Stellen Sie sich dorthin und überlegen Sie, ob es wirklich ein positiver Ort für Sie ist. Haben Sie von dieser Position aus einen guten Blick in das Zimmer oder aus dem Fenster? Könnten Sie dort so sitzen, dass es sich angenehm anfühlt? Versuchen Sie, sich den Ort so vorzustellen, als wäre er schon fertig gestaltet. Wäre er dann ein guter und passender Arbeitsort für alles, was mit Ihrer beruflichen Neuorientierung zu tun hat? Wenn Sie sich für Ihren Platz entschieden haben, kann es losgehen.

Schritt 1 Entrümpeln
Schaffen Sie alles Störende weg: alte Topfpflanzen, Papierstapel, hässliche Regale oder Kommoden. Lassen Sie nur das stehen, was positive Assoziationen bei Ihnen hervorruft: Der bequeme Sessel, ein Tisch in guter Arbeitshöhe, das besondere Deko-Objekt, das Ihnen ein lieber Mensch geschenkt hat.

Schritt 2 Gestalten
Beginnen Sie damit, dass Sie mindestens zwei Sitzmöglichkeiten gestalten. Eine am Tisch, auf den Sie beispielsweise einen Laptop stellen oder Übungen für sich durcharbeiten könnten. Und eine bequeme Möglichkeit zum Sitzen, in der Sie etwas lesen können, vielleicht auch einmal mit dem Tablet surfen oder einfach Ihren Gedanken und Träumen nachhängen. Achten Sie darauf, dass die Farben Sie ansprechen, kaufen Sie vielleicht ein neues Kissen, einen kleinen Teppich, damit Sie sich wirklich wohlfühlen. Wer mag, kann die Ecke sogar in seiner Lieblingsfarbe streichen. Achten Sie allerdings darauf, dass die Farbe nicht zu grell ist, sonst wirkt sie zu stark ablenkend.

Schritt 3 Vorbereiten
Erwerben Sie ein schönes Heft oder Büchlein für Notizen und einen Ordner zum Sammeln Ihrer Arbeitsergebnisse. Auch das Schreibwerkzeug muss gut schreiben, es sollte eben nicht der klecksende Billig-Kuli sein. Dann benötigen Sie noch eine Kiste in der Größe eines Schuhkartons oder etwas größer. Und ganz wichtig: Sie benötigen ein Stück Wand, an dem Sie größere Papiere aufhängen oder mit Post-It’s arbeiten können (ca. ein bis zwei Quadratmeter genügen).

2. Reservieren Sie sich einen Zeitraum und feste Arbeitszeiten

Nehmen Sie Ihren Kalender zur Hand und schauen Sie auf die Planung der kommenden Monate. Wissen Sie jetzt schon, dass diese sehr stressig und voll werden, weil Sie noch jede Menge anderer Zusatzprojekte am Start haben? Wäre es Ihnen in den kommenden 3 bis 6 Monaten möglich, ein größeres Projekt dazu zu nehmen? Und ja – genau das ist Ihr berufliches Orientierungsvorhaben, ein durchaus ernstzunehmendes komplexes Projekt, das eben Energie und Zeit benötigt, wenn es von Erfolg gekrönt sein soll.

Wenn Sie sich entscheiden, dass Sie dieses Projekt in den nächsten Monaten ernsthaft angehen wollen, dann reservieren Sie zwei mal zwei Stunden pro Woche fest geblockt in Ihrem Kalender dafür (wenn es mehr werden, weil es Spaß macht, ist das durchaus erlaubt!)

Tragen Sie diese Zeiten wie den Termin für einen Kurs oder ein berufliches Meeting in Ihre Kalender ein und halten Sie diese Termine, diese Meetings mit sich selbst, konsequent ein. Hier sehe ich in der Beratung sehr schnell, wie wichtig das berufliche Orientierungsziel wirklich für jemanden ist, ob er sich die Zeit in der Tat dafür freischaufelt, oder eben nicht.

3. Rekrutieren Sie Ihr Unterstützer-Team

Setzen Sie sich dann in Ihre neue Arbeitsecke und lassen Sie die Gedanken schweifen. Wen können Sie in Ihr Vorhaben einweihen? Wer gehört zu den wirklich konstruktiven und ermutigenden Menschen in Ihrem Leben? Wer kann gut zuhören, ohne Sie gleich mit Ratschlägen aller Art zuzutexten? Bei Treffen mit welchen Menschen gehen Sie danach gut gelaunt wieder nach Hause?

Machen Sie eine kleine Liste mit diesen Leuten, es genügt, wenn das zwei bis drei Namen sind. Denken Sie daran, sich mit diesen Menschen zu treffen und sie ein wenig auf dem Laufenden zu halten, damit Sie sich stärken lassen auf Ihrem Weg. Vielleicht möchten Sie sich auch mit einer Freundin oder einem Arbeitskollegen zusammentun und sich als Zweierteam auf den Weg der Neuorientierung begeben?

Überlegen Sie dann, welche Vorbilder Sie haben. Wer sind die Personen, vor denen Sie tiefen Respekt haben? Sie können hier auch gerne weit entfernte oder bereits verstorbene Menschen mit dazunehmen. Ist es Ihre Großmutter, der Dalai-Lama, eine Lehrerin aus Ihrer Schulzeit, ein Promi, der in Ihren Augen „echt“ geblieben ist, eine Person, die sich für etwas wirklich Sinnvolles mit aller Hingabe einsetzt?

Schreiben Sie auch diese Namen auf die Liste. Sie werden Sie ebenfalls immer wieder um Rat fragen. Wie das geht, erkläre ich Ihnen in einem anderen Blogartikel.

4. Sammeln Sie und visualisieren Sie

Formulieren Sie dann für sich die Frage oder den Auftrag. Was genau wollen Sie für sich klären? Einige Fragestellungen sind beispielsweise:

  • Ich will mich entscheiden, ob ich in meinem aktuellen Job bleibe oder gehe.
  • Ich möchte einfach nochmal schauen, welche beruflichen Optionen ich habe und ob es nicht doch noch was ganz anderes für mich gibt.
  • Ich brauche eine sinnvolle Aufgabe, jetzt wo die Kinder aus dem Haus sind.
  • Ich suche nach einer neuen Herausforderung. Aber diesmal soll es etwas sein, das wirklich zu mir passt und mit dem ich etwas Nützliches oder Sinnvolles tue.
  • Ich will vielleicht noch einmal studieren oder eine größere Weiterbildung machen, weiß aber noch nicht so genau, was das sein könnte.
  • Ich will für mich klären, ob ich die mir angebotene Führungsaufgabe übernehmen will.
  • Ich möchte in meinem jetzigen Job nur noch Teilzeit arbeiten und in der restlichen Zeit eine Selbständigkeit in meinem Traumjob aufbauen. Doch der ist mir noch nicht so ganz klar.

Was ist Ihre Fragestellung? Schreiben Sie diese in Ihr Heft. Möglicherweise wird sie sich im Laufe der Zeit verändern, aber das macht nichts. Doch es ist wichtig, mit dieser Fragestellung aufmerksam in die Welt zu gehen. Erteilen Sie sich einen inneren Aufmerksamkeits-Auftrag: Ich suche nach Informationen, die mir bei der Beantwortung meiner Frage helfen. Und mit dieser Aufmerksamkeits-Brille gehen Sie dann durch die Welt. Sammeln Sie wie ein Eichhörnchen Informationen und Inspirationen: Bilder von Menschen, Dingen und Orten, die Sie ansprechen, Stellenanzeigen, Artikel und Fundstücke aus dem Internet, Postkarten, Eintrittskarten, kleine Objekte aller Art, die etwas bei Ihnen auslösen. Denken Sie dabei nicht vorrangig an deren Verwertbarkeit für eine berufliche Tätigkeit. Packen Sie all diese Fundstücke in Ihre Kiste. Sie werden diese wertvollen Impulse zu einem späteren Zeitpunkt noch benötigen.

5. Geben Sie den Stimmen aus dem Untergrund ihren Platz

Wenn Sie sich auf den Weg machen, dann ist es normal, dass Sie gelegentlich zweifeln werden, was das Ganze eigentlich soll. Wieso Sie sich in Ihrem Alter diese zusätzliche Arbeit noch antun. Ob es das wirklich wert sein wird. Ob es da draußen wirklich „Ihr Ding“ gibt, das Sie finden werden. Diese Zweifel, Ängste und Sorgen brauchen ihren Platz, sonst korrumpieren sie Sie sozusagen aus dem Untergrund. In der Psychologie werden diese Stimmen mit eingesperrten Wölfen im Turm verglichen.

Legen Sie sich eine „Ja, aber“-Liste in Form eines A4-Blattes zu, das an Ihrem Arbeits-Platz hängt. Tragen Sie dort alle Zweifel, Bedenken und Glaubenssätze ein, die Sie davon abhalten wollen, sich weiter mit Ihrer beruflichen Neuorientierung auseinanderzusetzen oder Ihnen einflüstern, dass das doch alles keinen Sinn macht. Dort haben Sie einen Platz. Dort sind sie „gebannt“, so dass sie keinen Unfug mehr anstellen können. Schauen Sie sie gelegentlich liebevoll an. Denn es sind alles Stimmen, die Sie beschützen wollen vor der großen weiten Welt, vor dem Wagnis des Lebens. Da Sie aber kein Kind mehr sind, ist dieser Schutz möglicherweise inzwischen überflüssig geworden. Er hat aber Ihre Achtung verdient, weil diese Stimmen oder Sätze zu einem anderen Zeitpunkt Ihr Überlegen gesichert haben. Aber jetzt wollen Sie ja einen Neubeginn, da brauchen Sie andere Stimmen dringender.

Nun sind Sie gut gerüstet für den Einstieg in die inhaltliche Arbeit. Das Feld ist bereitet und Sie können mit Grabungen nach Schätzen beginnen oder Sie säen die ersten Samen, aus denen sich dann prächtige Jobideen-Pflanzen entwickeln werden. Einen konkreten Einstieg finden Sie mit dem kostenlosen Starter-Set, das Sie auf meiner Website herunterladen können. Oder Sie beteiligen sich an meiner kleinen Arbeits-Platz-Aktion.

Aktion: Die ersten 5 Personen, die mir ein Foto von Ihrem neu gestalteten Orientierungs-Platz an mn@meinberufsweg.de schicken (das ich gerne als Motivation für andere veröffentlichen würde), erhalten mein Arbeitsheft „Standortbestimmung. Neuorientierung in eigener Regie“ zum Ausdrucken. Damit können Sie direkt durchstarten. Also, legen Sie los, ich freue mich auf Ihre neuen Arbeits-Plätze!

„I did it my way“ – Es ist niemals zu spät für ein erfülltes Berufsleben


„I did it my way“ – Es ist niemals zu spät für ein erfülltes Berufsleben

„Jetzt muss ich nur noch zehn Jahre durchhalten, dann bin ich Rente und dann fängt das Leben endlich richtig an.“ „Die paar Berufsjahre schaffe ich jetzt auch noch, nachdem ich schon so lange die Zähne zusammengebissen habe. Schließlich bekomme ich ja auch ein dickes Schmerzensgeld.“ „Jetzt ist es auch zu spät. Wie soll ich mich denn mit über 40 noch auf den Weg machen? Der Zug ist eben abgefahren.“

Mir läuft es kalt den Rücken herunter, wenn ich Menschen so sprechen höre. Wenn ich darüber nachdenke, wie diese Haltung entstanden sein könnte, fällt mir tatsächlich der eigentliche Einstieg in den Beruf ein, der erste Schultag: „Heute fängt der Ernst des Lebens an. Das wird nicht immer Spaß machen. Und das Leben ist schließlich kein Ponyhof!“ Die meisten von Ihnen sind sicher noch mit Botschaften aufgewachsen wie „Augen zu und durch“, „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“. Das sagt ja schon alles. Arbeit und Vergnügen bilden also entgegengesetzte Pole.

Wie wäre es aber, den Beruf einmal vom Lebensende her zu betrachten? John Izzo hat in seinem Buch „Die fünf Geheimnisse, die Sie entdecken sollten, bevor Sie sterben“ wunderbar zusammengefasst, worauf es Menschen am Lebensende wirklich ankommt.

Vielleicht mögen Sie jetzt fragen, warum Sie ein erfülltes Leben ausgerechnet in Ihrem Job umsetzen sollen. Zufriedenheit, Glück und Erfüllung könnten Sie doch schließlich viel leichter in Ihrem Privatleben haben, oder?

Nun, Sie haben Recht. Das Problem ist nur, dass ich wenig Menschen kenne, die nach einem acht bis zehn-Stunden-Job noch die Energie aufbringen, sich aktiv damit auseinanderzusetzen, was sie glücklicher und zufriedener machen würde. Was glauben Sie, warum die Menschen auf dem Sterbebett so viel bereuen? Ihnen ging’s ja auch nicht anders.

Wir verbringen nun mal sehr viel Lebenszeit in unserem Job. Und die Zeit, die wir im Job verbringen, verbraucht meiner Beobachtung nach bei den meisten Menschen auch überproportional viel Lebensenergie.

Deswegen halte ich diesen Teil unseres Lebens für so immens wichtig, um erfüllt zu leben. Kennen Sie das auch: Abends kommen Sie so kraftlos nach Hause, dass Sie sich höchstens noch etwas in der Mikrowelle warm machen können und Ihre Kinder oder Ihren Partner wegschicken, weil Sie nichts mehr von der Welt wissen möchten? Gehen Sie auch mit letzter Kraft zum Sport, weil das ja sein muss? Oder stricken Sie auch halbherzig und genervt vor dem Fernseher an diesem Schal weiter, weil Sie gelesen haben, dass Stricken Stress abbaut?

Stellen Sie sich doch einmal vor, Sie hätten ein beruflich erfülltes Leben. Was wäre anders, wenn Sie abends nach Hause kommen?

Ich vermute, Sie wären besser gelaunt, weil Sie gerne gearbeitet hätten – selbst wenn es einmal später geworden wäre. Schließlich hätten Sie etwas in Ihren Augen Sinnvolles noch fertiggestellt oder mit anderen über Dinge, die Ihnen wirklich am Herzen liegen, diskutiert. Ich vermute, Sie hätten auch noch Energie, davon zu erzählen. Und vielleicht hätten Sie auch abends mehr Zeit, weil Sie nichts mehr kompensieren müssten mit zeitaufwändigen Hobbys. Sie müssten auch nicht mehr dringend in den Sport, um Ihre negativen Energien abzubauen. Leben und Arbeiten wären keine getrennten Baustellen mehr, sondern Sie würden Arbeiten als einen wesentlichen Teil Ihres Lebens begreifen, in dem Sie sich verwirklichen und in dem Sie einen wertvollen Beitrag leisten.

1. Menschen am Lebensende sagen: „Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben und nicht die Erwartungen anderer zu erfüllen.“ Sie sagen nicht: „Ach, hätte ich mir nur besser angepasst und das gemacht, was andere von mir wollten, dann wäre mir vieles erspart geblieben.“

  • Wie sieht es bei Ihnen aus: Sind Sie im beruflichen Kontext zumindest immer wieder und immer mehr der Mensch, der Sie wirklich sein wollen?
  • Hat Ihre berufliche Tätigkeit etwas mit den Dingen, Menschen und Werten zu tun, die Ihnen wirklich wichtig sind?

Vielleicht haben Sie innerlich das Bild, dass Sie eher ein Unkonventioneller sind, der auch Ecken und Kanten hat. Sieht man das? Tun Sie Ihre Meinung kund, auch wenn es einmal ungemütlich damit wird? Oder Sie wissen eigentlich, dass Sie liebend gern mit Tieren arbeiten möchten, stecken aber seit Jahren in einer Führungsposition fest, bei der Sie nicht mal Ihren Hund mit ins Büro bringen dürfen?

2. Menschen am Lebensende sagen: „Ich bereue, dass ich nicht mehr ausprobiert und gewagt habe.“ Sie sagen nicht: „Wäre ich nur mehr in der Deckung geblieben und hätte ich mich weniger ins Zeug gelegt und weniger riskiert, dann wäre mein Leben weniger gefährlich verlaufen.“

  • Und Sie: Was haben Sie beruflich nicht gewagt und was würden Sie bereuen, wenn Sie morgen sterben würden?
  • Was wollten Sie schon immer mal kennenlernen oder ausprobieren?

Hätten Sie gerne nochmal studiert oder eine andere Ausbildung gemacht? Hätten Sie gerne Ihrem Chef, vor dem Sie sich seit Jahren zurückhalten, mal so richtig die Meinung gesagt? Würden Sie gerne ein Projekt in Ihrem Unternehmen initiieren, das die Arbeitsatmosphäre für alle verbessert? Hatten Sie schon immer diese Geschäftsidee und haben sich nie näher herangetraut?

3. Menschen am Lebensende sagen: „Hätte ich nur mehr im Augenblick gelebt und nicht die wirklich wichtigen Dinge auf später verschoben.“ Sie sagen nicht: „Das ist viel nur was für esoterische Spinner, um Hier und Jetzt zu leben.“ Oder: „Wer kann schon immer nach dem Lustprinzip handeln?“

  • Was ist mit Ihnen? Welche Vorhaben und Konfliktlösungen verschieben Sie schon seit einer Weile immer auf morgen?
  • Entscheiden Sie sich jeden Tag neu, das, was Sie tun, bestmöglich zu tun und die Herausforderungen des Tages im Hier und Jetzt anzunehmen?

Gehören Sie auch zu den Menschen, die ihr eigentliches Leben auf das Wochenende oder in den nächsten Urlaub verschieben? Oder Sie sind einer derjenigen, der sich abrackert und Geld scheffelt, damit er mit 55 endlich nicht mehr zur Arbeit gehen muss? Ob Sie diese Strategie bis dahin gesund durchhalten? Möglicherweise haben Sie auch schon seit einer Weile innerlich gekündigt und wundern sich, warum es Ihnen von Tag zu Tag schwerer fällt, die einfachsten Dinge zu erledigen und Sie mit Bauchweh schon Samstags an den Montag morgen denken?

4. Menschen am Lebensende sagen: „Hätte ich nur mehr Mut gehabt, meine Gefühle zu zeigen“. Sie sagen nicht: „Hätte ich nur mehr vom Kopf her gehandelt und mich nicht auf mein Bauchgefühl verlassen, dann wäre ich weniger Menschen auf die Füße getreten.“

  • Wie ist das aktuell in Ihrem Leben: Handeln Sie immer wieder leidenschaftlich und zeigen Sie sich wirklich, so wie Sie sind, auch in Ihrem beruflichen Umfeld?
  • Suchen Sie bei Entscheidungen Verbindung zu Ihrer Intuition? Achten Sie darauf, dass sich das, was Sie tagtäglich tun, auch gut und stimmig anfühlt?

Sitzen Sie auch öfter in endlosen Meetings, auf denen blutleere Tagesordnungen abgearbeitet werden, jeder mehr oder weniger heimlich mit seinen E-Mails beschäftigt ist und hochkarätige Menschen zusammensitzen mit ganz viel Potenzial ­– und es kommt auch rein gar nichts heraus, bei dem auch nur ein Funke überspringt?

Vielleicht gibt es auch bei Ihnen aktuell diesen Changeprozess, den niemand versteht und einsieht. Man sieht nur eingezogene Köpfe und alle sind so frustriert, dass niemand mehr mit Herzblut für echte, menschenwürdige Veränderungen eintritt?

5. Menschen am Lebensende sagen: „Hätte ich doch der Welt mehr von dem gezeigt und gegeben, was ich bin und habe.“ Sie sagen nicht: „Es wäre wirklich besser gewesen, wenn ich mich mehr bedeckt gehalten und weniger gegeben hätte. Ich habe ja eh nichts zu bieten.“

  • Und Sie: Bringen Sie sich wirklich mit allem, was Sie sind und zu bieten haben, in Ihren Job ein?
  • Können Sie das große Ganze sehen, an dem Sie mitarbeiten – So wie der Steine behauende Mensch, der gefragt wird, was er da arbeite, antwortet: „Ich baue mit an einer Kathedrale“?

Gehören Sie auch zu den Menschen, die ihr Potenzial lieber unter Verschluss halten, damit Sie nicht noch mehr Arbeit oben drauf bekommen? Kennen Sie das auch, sich nicht so richtig, mit dem, was Sie zu bieten haben, an die Öffentlichkeit zu wagen, weil man das in Deutschland eben nicht so macht. Das potenzielle Schimpfwort „Streber“ hält uns immer noch ab, oder?

„Wenn heute der letzte Tag meines Lebens wäre, würde ich dann das tun, was ich für heute plane? […] Denn fast alles, – all die von außen an einen herangetragenen Erwartungen, all der Stolz, all die Angst vor Peinlichkeiten oder vorm Versagen – all diese Dinge verschwinden angesichts des Todes einfach und lassen nur das übrig, was wirklich wichtig ist. […] Man ist vollkommen nackt. Es gibt keinen Grund, nicht seinem Herzen zu folgen.“ Steve Jobs

So wünsche ich Ihnen, dass Sie ins Nachdenken kommen, was Sie wirklich wollen und brauchen. Dabei möchte ich Sie gerne mit nützlichen Beiträgen in meinem Blog unterstützen. Holen Sie sich auch hier das Starter-Paket für die ersten Schritte in Ihr beruflich erfülltes Leben. Vielleicht hilft Ihnen auch mein Manifest dabei, im kommenden Jahr an einem glücklicheren Berufsleben zu arbeiten.

Beitragsbild: © www.pixabay.de (Da kommt natürlich die gelernte Schriftsetzerin wieder durch…)