Die häufigsten Fragen zum beruflichen Neustart und zur beruflichen Orien­tierungs­beratung

  1. Ich habe so gar keine Ahnung, was ich eigentlich beruflich will …

Wie sollten Sie das auch? Es gibt wenig Orte in unserer Gesellschaft, an denen wir uns gründlich mit uns, unseren Wünschen, Bedürfnissen und Zielen, aber auch dem, was wir können und mitbringen, auseinandersetzen. Aber genau das passiert in einer fundierten beruflichen Orientierungsberatung. Und zwar so gründlich, dass Sie erstens auf viele Ideen kommen und zweitens dabei begleitet werden, herauszufinden, welche die aktuell passendste ist und diese dann mit Unterstützung Schritt für Schritt umsetzen.

  1. Finden Sie nach der beruflichen Orientierungsberatung auch einen Arbeitsplatz für mich?

Nein. Das ist nicht möglich, weil Beratung und Arbeitsplatzvermittlung (gesetzlich) getrennte Arbeitsbereiche sind. Und nur dadurch lassen sich Interessenskonflikte vermeiden. Es gibt zwar Beratungsagenturen, die die Dienstleistung Beratung und Vermittlung anbieten – übrigens zu horrenden Kosten. Aber überlegen Sie selbst: Auch diese können nur eine eingeschränkte Kartei an Jobangeboten besitzen. Und es besteht immer die Gefahr, dass die Beratung dann nicht mehr ergebnisoffen ist.

  1. Ist es wirklich sinnvoll, mein Hobby zum Beruf zu machen?

Wenn Sie von etwas zutiefst begeistert sind, spüren die anderen Menschen das und Sie sind in diesem Bereich sicher auf Ihre Weise erfolgreich. Ob Sie allerdings davon leben können, müssten wir klären. Oft finden sich praktikable und attraktive Kombinationsmöglichkeiten von Brot- und Traumjob in der Beratung. Viele Klienten merken allerdings bei intensiverer Beschäftigung mit den Realitäten Ihres vermeintlichen Traumjobs, dass sie das Hobby lieber Hobby sein lassen und noch mal gründlich auf die Suche gehen wollen nach Ihrem einzigartigen Profil, auf dessen Basis dann weitere Jobideen entstehen.

  1. Ich habe bereits eine Vorstellung davon, was ich machen will, aber ich weiß nicht, ob ich dafür geeignet bin und habe keine Berufserfahrung vorzuweisen?

Hier würde in der Beratung ein fundierter Abgleich darüber vorgenommen, was Sie auch an informell erworbenen Kompetenzen mitbringen, wie das Anforderungsprofils des Berufs voraussichtlich sein wird, den Sie ergreifen möchten und welcher Weiterbildungsbedarf sich daraus ergibt. Darüber hinaus können Sie Ideen für sich entwickeln, wie Sie auf anderen Wegen erste berufliche Erfahrungen erwerben können für einen Bereich, in dem Sie keine offizielle Berufserfahrung mitbringen.

  1. Den Beruf, den ich mir vorstelle, den gibt’s noch gar nicht. Der müsste erst für mich geschaffen werden. Ist das möglich?

Aber unbedingt. Noch niemals gab es in unserer Gesellschaft so gute Bedingungen dafür, sich seinen Beruf selbst zu erschaffen oder sich ein Patchwork-Portfolio zusammenzustellen, also mehrere Jobs gekonnt zu kombinieren. Das erfordert allerdings sorgfältige Vorbereitung, gut begleitete kreative Prozesse und oft unkonventionelle Vorgehensweisen beim Bewerben und der Jobsuche. Fakt ist, dass sich herkömmliche Berufsbilder immer mehr auflösen und von individualisierten beruflichen Anforderungsprofilen abgelöst werden.

  1. Die Beratung ist mir zu teuer, was kann ich tun?

Sie können sich mit meinen Selbstmanagement-Heften und einer Handvoll hervorragender Berufsorientierungsbücher schon sehr viele Inhalte in Eigenregie erarbeiten. Nur für offene Fragen oder zur Entscheidungsberatung ist es dann oft noch sinnvoll, eine oder zwei Coaching-Sitzungen zu buchen. Bedenken Sie auch: Je mehr Eigenarbeit Sie in der Beratung leisten, desto günstiger wird die Beratung für Sie. Übrigens: Ein Kurzurlaub oder ein Wellness-Wochenende sind teurer und wirken nur kurzfristig. Eine Beratung für Ihre berufliche Neuorientierung ist dagegen eine mittel- und langfristige Investition in ein zufriedenes und erfüllteres Leben.

  1. Kommt zwischen den Sitzungen während der Beratung viel Arbeit auf mich zu?

Berufliche Orientierungsberatung lebt davon, dass Aufgabenstellungen zwischen den Sitzungen bearbeitet werden. Diese Zwischenschritte beschleunigen und intensivieren den Prozess. Der zeitliche Rahmen wird aber natürlich mit Ihnen abgestimmt. Wenn Sie allerdings aktuell in einer sehr stressigen Lebensphase sind, macht eine berufliche Neuorientierung nicht immer Sinn. Auch wenn Sie kurz vor oder in einem Burnout stehen, ist ein berufliches Coaching nicht die erste Wahl. Denn Sie benötigen Energie und Zeit für den Prozess, damit gute und nachhaltige Ergebnisse entstehen können.

  1. Ich fühle mich zu alt, um beruflich etwas Neues anzufangen. Aber ich will trotzdem schauen, was ich mit dem „Rest“ meines Lebens anfangen möchte. Bin ich da auch richtig im beruflichen Orientierungscoaching?

Ja, denn in der beruflichen Orientierungsberatung geht es immer darum, das Lebens- und Arbeitsmodell zu finden, das zu Ihrer aktuellen Lebensphase passt. Die meisten Menschen sind über den Ruhestand hinaus in irgendeiner Weise tätig. Diese nachberufliche Tätigkeit, auch wenn sie beispielsweise ehrenamtlich ist, unterscheidet sich vom Klärungsprozess nicht von einer beruflichen Tätigkeit. Denn auch hier werden Sie für sich herausfinden, was Sie können und worum es Ihnen eigentlich im Leben geht und was Sie damit dann anfangen können. Und wer weiß, vielleicht bauen Sie auch im Ruhestand eine zweite oder dritte Karriere auf?

  1. Für mich steht die Frage akut noch nicht an, weil ich in der Elternzeit bin, bzw. ich möchte nur mal „prophylaktisch“ schauen, was noch möglich wäre. Ist eine berufliche Orientierungsberatung dann für mich geeignet?

Es wäre schön, wenn viele Menschen so vorausschauend denken würden wie Sie. Die meisten kommen erst, wenn es „brennt“. Ein beruflicher Orientierungsprozess braucht eine längere Vorbereitungszeit, insofern macht es natürlich Sinn, sich frühzeitig mit der Frage auseinanderzusetzen und in die Orientierungsarbeit einzusteigen. Wenn der Wiedereinstieg allerdings zu weit weg ist und keine längere Weiterbildung bis dahin geplant ist, dann warten Sie, bis die Frage auch für Sie innerlich so akut wird, dass Sie sich wirklich gerne damit auseinandersetzen möchten. Ein bisschen „Drive“ muss schon dahinter sein. Nur aus Vernunftsgründen in eine Beratung zu gehen, macht erfahrungsgemäß keinen Sinn.

  1. Wie lange dauert ein beruflicher Orientierungsprozess und welche Kosten kommen da auf mich zu?

Es gibt nicht den beruflichen Neuorientierungsprozess, sondern das ist ein höchst individuelles Geschehen. Meiner Erfahrung nach dauert der Prozess bei intensiver Begleitung mindestens vier Monate. Wollen Sie es entspannter angehen, rechnen Sie mit einem Jahr Vorlaufzeit. Rechnen Sie in Einzelbegleitung weiterhin mit ca. zehn bis zwölf Coachingterminen à mind. 90 Minuten. Es gibt Kolleginnen und Kollegen, die auch in fünf Sitzungen mit Prozess „durch“ sind. Die Frage ist aber, wie nachhaltig Sie Ihre Ergebnisse auch absichern möchten, damit Sie die richtige Entscheidung treffen, denn schließlich geht es um Ihre wertvolle Lebenszeit.

Es gibt unterschiedliche Angebote, wie Sie für sich an Ihrer beruflichen Neuorientierung arbeiten können: Sie können im Selbstcoaching in Eigenregie schon sehr viel herausfinden, Sie können einen Workshop oder meinen Onlinekurs in der Gruppe durchlaufen. Für die meisten Menschen ist diese Frage allerdings so mit dem Bedürfnis nach einem persönlichen Sparringspartner verknüpft, dass sie ein Einzelcoaching wählen. Auch hier müssen Sie wissen, ob Sie gerne mit einem beruflichen Orientierungscoach vor Ort arbeiten wollen, oder ob Ihnen gelegentliche Präsenztermine genügen und der Prozess dazwischen auch per Videocoaching online stattfinden kann, damit Sie nicht so viel reisen müssen.

Sie haben weitere Fragen und möchten einen Termin für ein persönliches Vorgespräch vereinbaren? Dann kontaktieren Sie mich unter mn@meinberufsweg.de oder rufen Sie mich an unter: 06223-9738548. Ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen.